Carl Philipp Emanuel Bach
Magnificat
Antonio Vivaldi: GLORIA
Mitwirkende
Konzerte
- 07.12.2008, 15:00 Uhr Münster, Strasbourg (Frankreich)
- 06.12.2008, 20:00 Uhr Leonhardskirche, Stuttgart
- 05.12.2008, 20:00 Uhr St. Raphaelkirche, Heidelberg (Neuenheim)
Presse
Programm
Antonio Vivaldi | Gloria (RV 589) |
Carl Philipp Emanuel Bach | Magnificat (Wq 215) |
Das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach erklingt in dieser Aufführung in seiner originalen Gestalt wie sie im Jahr 1749 von Carl Philipp Emanuel Bach vollendet wurde. Zeit seines Lebens schätzte er das Magnificat als eines seiner bedeutendsten Werke ein. Es erfüllt alle Kriterien, die die Ästhetik der Zeit von einer großdimensionierten geistlichen Komposition verlangten: Erhabenheit, Würde, polyphone und konzertante Chorsätze, empfindsame und pathetische Arien sowie eine große abschließende Doppelfuge. Das Magnificat ist das erste Werk einer Reihe von Chorkompositionen von C.P.E. Bach.
Ein Vergleich mit der gleichnamigen Komposition seines Vaters zeigt, welche stilistische Entwicklung sich in der Musik der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vollzog. Ist das Werk des Vaters noch eine festliche, üppige und glanzvolle Komposition des Barock, so legt Carl Philipp weit größeren Wert auf Transparenz und Schlichtheit in den Strukturen. Dabei zeigt er großes Geschick, traditionelle und fortschrittliche Elemente miteinander zu verbinden. Dabei wird eine hohe Empfindsamkeit in der Textdeutung erkennbar, die mit den neuen Stilelementen durch den Bach-Sohn deutlicher wird als im traditionellen Barock. Insgesamt zeigt das Werk, wie weit sich der junge Bach bereits von der reinen Barockmusik entfernt hatte. So macht schon der Eingangschor mit seinen fast ausschließlich homophonen Strukturen und seiner akzentuierten Rhythmik den Unterschied zum Eingangschor des Vaters deutlich.