EXEQUIEN

Musik zur Passion von Heinrich Schütz und Johann Hermann Schein

Mitwirkende

Konzerte

  • 10.03.2013, 17:00 Uhr St. Vituskirche, Heidelberg
  • 09.03.2013, 20:00 Uhr Markuskirche, Stuttgart

Presse

Programm

Johann Herrmann Schein (1586-1630) aus „Israelsbrünnlein"(1623)

  • Wende dich Herr und sei mir gnädig
  • Was betrübst du dich meine Seele
  • Die mit Tränen säen

Heinrich Schütz (1585-1672) Musikalische Exequien SWV 279–281 (op. 7)

  • 1. Teil: Nacket bin ich vom Mutterleibe kommen (Konzert in Form einer Begräbnismissa)
  • 2. Teil: Herr wenn ich nur dich habe
  • 3. Teil: Herr nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren

Johann Hermann Schein

Die Sammlung „Israelsbrünnlein“ von Johann Hermann Schein, dem sicher bedeutendsten Thomaskantor vor Johann Sebastian Bach stellt die wohl wichtigste Motetten-Sammlung der deutschen Musik des 17. Jahrhunderts dar. Unter den 26 auf „Italian-Madrigalische Manir“ geschriebenen Stücken sind die meisten auf alttestamentarische Texte komponiert, was der Sammlung ihren Namen gab. Ursprünglich entstanden für feierliche Anlässe wie z.B. Hochzeiten, Begräbnisse oder Promotionen, vereinen sie den weltlichen Madrigalstil mit der polyphonen Kunst der geistlichen Motette.

Heinrich Schütz komponierte seine Exequien 1635/36 anlässlich des Todes seines Landesherren Heinrich Posthumus Reuß. Der Fürst hatte noch zu seinen Lebzeiten eine Sammlung von Bibelversen und Liedtexten zusammengestellt, mit denen sein Sarg beschriftet werden sollte. Dieselbe Textsammlung übergab Heinrichs Witwe nach dessen Tod an Schütz, der sie zur Grundlage des ersten Teils der Exequien, der Begräbnis-Messe, nahm. Nach der Predigt über den Text „Herr, wenn ich nur dich habe“ (Teil II) schloss Schütz als zweiten Teil der Exequien die Vertonung ebendieses Textes als Motette an. Zur Bestattung des Sarges in der Familiengruft erklang die abschließende fünfstimmige Motette "Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren" (Teil III). Die Musikalischen Exequien erschienen 1636 als Schütz’ Opus 7 in Dresden im Druck.